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| style="vertical-align: top" | ''' | | style="vertical-align: top" |<br/>'''Ästuar'''<br/>Als Ästuar wird eine trichterförmige Mündung eines Flusses bezeichnet, die durch den starken Einfluss der Gezeiten entsteht. Das Ästuar der Elbe reicht aufgrund des geringen Gefälles (2 cm/km) ungefähr 100 km landeinwärts bis nach Hamburg. Dort ist die Elbe anfangs circa 1,5 km breit und verbreitert sich in ihrem weiteren Verlauf bis zur Nordsee auf 18 km. | ||
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<br>'''Angler'''<br>Angler schätzen das Angeln in der Süderelbe, auch manchmal in den Bereichen, wo dies nicht erlaubt ist, wie zum Beispiel in den beiden Naturschutzgebieten Schweenssand und Heuckenlock. Des Öfteren werden sie von der Wasserschutzpolizei erwischt. Alles über die Gezeiten an der Bunthäuser Spitze und die jeweiligen durchschnittlichen Aktivitäten der Fische kann man unter http://www.gezeitenfisch.com/de/hamburg/bunthaus herausfinden. | |||
'''Auenwald'''<br/>An den Ufern der Süderelbe ist eine ganz besondere Art des Auenwalds zu finden, den es in Nordeuropa in dieser Größe nicht mehr gibt: der tidebeeinflusste Süßwasserauenwald. Diese bewachsenen Flächen zwischen Süderelbe und Deich werden regelmäßig überflutet. Die gesamte Vegetation hat sich an die unterschiedlichen Wasserstände der Süderelbe angepasst und ist den täglichen Wechsel zwischen Ebbe und Flut gewöhnt. Das Besondere am Auenwald an der Süderelbe ist, dass das Wasser der Elbe hier trotz des Einflusses der Gezeiten süß ist. Dies liegt an der Entfernung zur Mündung in die Nordsee, die rund 100 km entfernt ist. Der Auenwald besteht unter anderem aus bis zu 400 Jahre alten Ulmen, Weiden und Pappeln, sowie außergewöhnlich hoch wachsenden Schilf-Röhrichten. Außerdem lassen sich hier auch endemische Arten, wie der Schierlings-Wasserfenchel und die Wibel-Schmiele finden. | |||
<br/>'''Autobahnbrücke'''<br>Die A 1 überquert seit den 30er Jahren die Süderelbe und durchschneidet das Naturschutzgebiet Heuckenlock am westlichen Ende. Vier weitere Brücken führen über die Süderelbe und verbinden Wilhelmsburg mit Harburg: die Europabrücke, die Brücke des 17. Juni, die Eisenbahnbrücke und die Alte Harburger Elbbrücke. Letztere wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut und wird heute ausschließlich als Fußgängerbrücke genutzt. Sie hat zwei mächtige Portale aus Sandstein und war die erste feste Brücke über die Süderelbe. | |||
<br/>'''Badestrand'''<br/>Neben der Eisenbahnbrücke hinter dem Finkenrieker Hauptdeich ist ein Sandstrand am Ufer der Süderelbe zu finden: hier wird gebadet, gepicknickt und im Sand gespielt. Weil der Tidenhub in den letzten Jahrzehnten extrem gestiegen ist, wird auch die Erosion am Ufer immer stärker. Als Folge wird immer mehr Sand weggespült und die Strandfläche dadurch verkleinert. | |||
<br/>'''Buhnen'''<br/>Als Buhnen werden Dämme aus Holzpflöcken oder Steinschüttungen bezeichnet, die senkrecht zur Küstenlinie oder dem Flussufer gebaut sind. Sie wirken gegen die Abtragung des Strandes und schaffen entlang von Flussufern strömungsberuhigte Bereiche, wo Sediment abgelagert wird. Ihr wasserbaulicher Zweck ist des Weiteren, dass dadurch die Fließgeschwindigkeit in der Mitte des Flusses erhöht wird, was als Folge eine natürliche Vertiefung der Fahrrinne hat. Buhnen sind entlang der ganzen Elbe häufig zu finden und auch im Bereich der Süderelbe gibt es zwei steinerne Buhnen. | <br/>'''Buhnen'''<br/>Als Buhnen werden Dämme aus Holzpflöcken oder Steinschüttungen bezeichnet, die senkrecht zur Küstenlinie oder dem Flussufer gebaut sind. Sie wirken gegen die Abtragung des Strandes und schaffen entlang von Flussufern strömungsberuhigte Bereiche, wo Sediment abgelagert wird. Ihr wasserbaulicher Zweck ist des Weiteren, dass dadurch die Fließgeschwindigkeit in der Mitte des Flusses erhöht wird, was als Folge eine natürliche Vertiefung der Fahrrinne hat. Buhnen sind entlang der ganzen Elbe häufig zu finden und auch im Bereich der Süderelbe gibt es zwei steinerne Buhnen. | ||
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<br/>'''Deich'''<br/>Die Deiche in Wilhelmsburg haben heute Höhen zwischen 7,60 und 9,25 m über Normalnull und wurden seit dem 16. Jahrhundert ständig erhöht und in ihrer Bauweise verändert und verbreitert. Außer den Sielhäusern dürfen keine Gebäude auf den Deichen stehen und die Oberfläche der Deiche muss von einer dichten Grasnarbe befestigt sein. Schafe übernehmen die Pflege dieser Grasnarbe, indem sie den Boden durch ihre Hufe verdichten und den Rasen durch das Abgrasen kurz und dicht halten. | <br/>'''Deich'''<br/>Die Deiche in Wilhelmsburg haben heute Höhen zwischen 7,60 und 9,25 m über Normalnull und wurden seit dem 16. Jahrhundert ständig erhöht und in ihrer Bauweise verändert und verbreitert. Außer den Sielhäusern dürfen keine Gebäude auf den Deichen stehen und die Oberfläche der Deiche muss von einer dichten Grasnarbe befestigt sein. Schafe übernehmen die Pflege dieser Grasnarbe, indem sie den Boden durch ihre Hufe verdichten und den Rasen durch das Abgrasen kurz und dicht halten. | ||
<br/>'''Deichbeschau'''<br/>Zweimal jährlich wird der Deich vom Deichhauptmann und vielen anderen zuständigen Experten abgelaufen und auf Schäden, wie zum Beispiel, Maulwurfshügel, überprüft. Aber auch wenn sich Pflanzen angesiedelt haben müssen diese entfernt werden, da die Deichsicherheit sonst gefährdet sein könnte. | |||
<br/>'''endemisch'''<br/>Endemisch werden Pflanzen- oder Tierarten genannt, die nur in einem bestimmten Areal verbreitet sind. Die an der Süderelbe vorkommenden endemischen Arten sind der Schierlings-Wasserfenchel und die Wibel-Schmiele, die auf den täglichen Wechsel des Wasserstandes der Elbe angewiesen sind und nur im Süßwasserbereich leben können. | <br/>'''endemisch'''<br/>Endemisch werden Pflanzen- oder Tierarten genannt, die nur in einem bestimmten Areal verbreitet sind. Die an der Süderelbe vorkommenden endemischen Arten sind der Schierlings-Wasserfenchel und die Wibel-Schmiele, die auf den täglichen Wechsel des Wasserstandes der Elbe angewiesen sind und nur im Süßwasserbereich leben können. | ||
<br/>'''Erosion'''<br/>Von Erosion wird gesprochen, wenn Material abgetragen wird von Wind, Wasser oder anderen Kräften. Oft ist Erosion am Ufer zu beobachten, wenn Böschungen abbrechen oder Wurzeln freigelegt werden, weil das Wasser das Bodenmaterial teilweise abtransportiert. Zur natürlichen Dynamik eines Flusses gehören immer Uferbereiche mit Erosion und Uferbereiche mit Anlandungsflächen, wo das abgetragene und mittransportierte Material wieder abgelagert wird. Dies geschieht dort, wo die Fließgeschwindigkeit des Flusses gering ist. | |||
<br>'''Inselklause'''<br>Ein Ort um die Süderelbe entspannt bei einer Currywurst zu beobachten und zu genießen. | |||
Manchmal muss die Inselklause wegen Überschwemmung geschlossen bleiben. Ende April wird die Sommersaison offiziell eingeläutet. ([http://www.inselklause.de/index.php www.inselklause.de]) | |||
<br/>'''Labe'''<br/>Labe ist der tschechische Name für die Elbe. Die Elbe/Labe entspringt im tschechischen Riesengebirge und fließt nach 1094 km bei Cuxhaven in die Nordsee. Auf ihrem Weg durchfließt sie große Städte wie zum Beispiel Dresden, Magdeburg und Hamburg. In Tschechien mündet die Moldau als größter Nebenfluss in die Elbe. Ab Geesthacht steht die Elbe/Labe unter dem Einfluss der Gezeiten. | <br/>'''Labe'''<br/>Labe ist der tschechische Name für die Elbe. Die Elbe/Labe entspringt im tschechischen Riesengebirge und fließt nach 1094 km bei Cuxhaven in die Nordsee. Auf ihrem Weg durchfließt sie große Städte wie zum Beispiel Dresden, Magdeburg und Hamburg. In Tschechien mündet die Moldau als größter Nebenfluss in die Elbe. Ab Geesthacht steht die Elbe/Labe unter dem Einfluss der Gezeiten. |
Revision as of 05:38, 11 April 2013
Das Süderelbe-Lexikon
Ästuar Als Ästuar wird eine trichterförmige Mündung eines Flusses bezeichnet, die durch den starken Einfluss der Gezeiten entsteht. Das Ästuar der Elbe reicht aufgrund des geringen Gefälles (2 cm/km) ungefähr 100 km landeinwärts bis nach Hamburg. Dort ist die Elbe anfangs circa 1,5 km breit und verbreitert sich in ihrem weiteren Verlauf bis zur Nordsee auf 18 km.
Auenwald
Quellen: ARBEITSGRUPPE ELBÄSTUAR (2012): Integrierter Bewirtschaftungsplan für das Elbeästuar. Hamburg. HANTKE, R. (1993): Flussgeschichte Mitteleuropas: Skizzen zu einer Erd-, Vegetations- und Klimageschichte der letzten 40 Millionen Jahre. Stuttgart. STUDIO URBANE LANDSCHAFTEN (2008): Wasseratlas. IBA (Hrsg.) Berlin. POPPENDIECK, H.-H.; BERTRAM, H.; BRANDT, I.; ENGELSCHALL, B.; PRONDZINSKI, J.v. (Hrgs.) (2010): Der Hamburger Pflanzenatlas: von A bis Z. München. PRESS, F.; SIEVER, R. (2008): Allgemeine Geologie. Heidelberg. SCHOLZ, M.; STAB, S.; DZIOCK, F.; HENLE, K. (Hrsg.) (2005): Lebensräume der Elbe und ihrer Auen. – Konzepte für die nachhaltige Entwicklung einer Flusslandschaft, Bd. 4. Weißensee Verlag Berlin. |